Einzelne Gefahrenstellen durch kammnahen Triebschnee und Schwachschichten im Altschnee
Die Lawinengefahr ist gering. An wenigen Stellen kann im Steilgelände bereits durch geringe Zusatzbelastung ein kleines bis mittelgroßes Schneebrett ausgelöst werden. Gefahrenstellen durch kleinräumige Triebschneelinsen gibt es speziell kammnah von 2200 m aufwärts im erweiterten Ostsektor. Mit Drehung des Windes auf südliche Richtungen bilden sich im Tagesverlauf auch in den Nordexpositionen zunehmend frische Triebschneelinsen. Hochalpin können zudem rein schattseitig (NW bis NO) Schneebrettlawinen im Altschnee ausgelöst werden.
Aus sonnseitigem Fels- und Schrofengelände können sich kleine Lockerschneerutsche spontan lösen.
Allgemein liegt noch wenig Schnee, der frische Neuschnee überdeckt nun Gefahrenstellen im Gelände/ am Untergrund (Absturz, Steine, Felsen, Gletscherspalten, Latschen).
Schneedecke
In windberuhigten Bereichen befindet sich recht lockerer Neuschnee an der Oberfläche, welcher sich nur langsam setzt. Sonnseitig schreitet die Setzung untertags etwas schneller voran. In kammnahen Bereichen wurde der lockere Neuschnee stellenweise von frischen, dünnen Triebschneelinsen überdeckt. Schattseitig kann vereinzelt auch eingeschneiter Oberflächenreif eine Schwachschicht bilden.
In Rinnen und Mulden der hohen und hochalpinen Lagen bilden meist harte Schichten aus Schmelzkrusten das Schneedeckenfundament (Septemberschnee). Zwischen diesem Fundament und dem gebundenen Novemberschnee darüber schwächen kantige, teilweise störanfällige Zwischenschichten den Aufbau.
Unter 1800 m liegt der Neuschnee großteils auf vormals aperen Böden.
Tendenz
Wechselhaftes Westwetter und neuerlicher Niederschlag bringt einen leichten Anstieg der Lawinengefahr.