Donnerstag, 4. Dezember 2025

Veröffentlicht am 03.12.2025, 17:00:00


Gefahrenstufe

2100m
Lawinenproblem
Triebschnee
2100m
Gleitschnee
2800m


Triebschneeproblem durch Südföhn

Die Lawinengefahr ist oberhalb von 2100 m mäßig, darunter gering. Hauptproblem ist frischer Triebschnee. In den Sektoren von West über Nord bis Ost und in Rinnen können Schneebrettlawinen an einigen Stellen schon durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden. Sie können vereinzelt auf tiefere Schwachschichten durchbrechen und bei ausreichender Schneemächtigkeit mittelgroß werden. Gefahrenstellen befinden sich vorwiegend kammnah, direkt am Hauptkamm auch hinter kammfernen Geländekanten. Unterhalb von 2800 m können sich spontan mehrheitlich kleine Gleitschneelawinen lösen.

Schneedecke

Teils lebhafter Südwind hat in den Hochlagen die Schneeoberfläche bearbeitet und kleinräumig Triebschnee gebildet. Abseits des Windeinflusses ist die Schneeoberfläche schattseitig oft locker. Überwehter, lockerer Schnee und kantige Kristalle im Altschnee sind mögliche Bruchflächen. Sonnseitig hat sich die Schneedecke bis weit hinauf gesetzt, am Morgen kann sie verharscht sein. Im sehr steilen Grasmattengelände gleitet sie zum Teil am Boden.

Tendenz

Der unergiebige Schneefall in der Nacht zum Freitag ändert die Situation nicht wesentlich.


Gefahrenstufe

1800m
Lawinenproblem
Triebschnee
1800m
Altschnee
Waldgrenze


Oberhalb der Baumgrenze können schwache Schichten in der Schneedecke vorhanden sein.

Eine geringe Zusatzbelastung kann oberhalb der Baumgrenze eine kleine bis mittelgrosse Lawine auslösen, insbesondere dort, wo es Übergänge zwischen dünner und dicker Schneedecke gibt. Vorsicht ist auch in Triebschneegebieten geboten.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht

In den letzten Tagen ist die Schneedecke zusammengestoßen, was den Zusammenhalt der Schneedecke in einigen Gebieten, insbesondere an trockenen Hängen, schwächen könnte. In Hanglagen hat die Schneedecke mit der Erwärmung begonnen, sich schneller umzuwandeln und eine Kruste zu bilden. Im Gebirge ist der Schnee relativ selten. Aufgrund des früheren Windeinflusses ist die Höhe der Schneedecke ungleichmäßig und die Oberfläche der Schneedecke hat sich neu geformt. Oberhalb einer Höhe von etwa 1500 m sind einige Zentimeter leichter Schnee gefallen.

Tendenz

Am Abend und in der Nacht auf Freitag wird es leicht bis mäßig schneien, aber die Neuschneemengen werden voraussichtlich nicht sehr groß sein. Es ist unwahrscheinlich, dass die Lawinengefahr zunimmt.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Triebschnee
2200m
Gleitschnee


Vorsicht in hochgelegenen, steilen Schattenhängen und kleinräumig Triebschnee beachten

Schneebrettlawinen können mit großer Zusatzbelastung teilweise im Altschnee ausgelöst werden. Vorsicht in hochgelegenen, sehr steilen Schattenhängen. Zudem ist mit zunehmender Seehöhe kleinräumig frischer, störanfälliger Triebschnee in Kammlagen und hinter Geländekanten anzutreffen. Kleine bis mittlere Schneebrettauslösungen durch Wintersportler sind möglich. Diese Gefahrenstellen sind für Geübte gut erkennbar. Vor allem an glatten Sonnenhängen sind weiterhin kleine Gleitschneelawinen möglich. Vorsicht unterhalb von Gleitschneerissen.

Schneedecke

Der Neuschnee vom Wochenende liegt auf einer bis in bis höhere Lagen oft feuchten, oberflächlich teilweise verharschten Altschneedecke. Mit zunehmender Seehöhe ist vor allem in Kamm- und Passlagen sowie hinter Geländeknicken kleinräumig frischer Triebschnee anzutreffen. In hohen Lagen sind vor allem schattseitig kantige Zwischenschichten in der Schneedecke vorhanden. Solche können teilweise noch gestört werden. In höheren kammnahen Lagen konnte sich Oberflächenreif ausbilden.

Tendenz

Keine wesentliche Änderung der Situation.


Gefahrenstufe

2000m
Lawinenproblem
Triebschnee
2000m


Wenig Schnee, kleines Triebschneeproblem

Die Lawinengefahr ist gering, Hauptgefahr ist der Triebschnee. In steilen West- über Nord- bis Ostexpositionen der Hochlagen können an sehr wenigen Stellen kleine Schneebrettlawinen ausgelöst werden.

Schneedecke

Die Schneeoberfläche ist in exponierten Bereichen windbehandelt. Im oberen Teil der Schneedecke kann überwehter Neuschnee eine Schwachschicht darstellen. Insgesamt liegt noch wenig Schnee.

Tendenz

Wenig Änderung.


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Gleitschnee


überwiegend geringe Lawinengefahr

Es besteht geringe Lawinengefahr. Im extremen, vor allem schattseitigen Steilgelände können Wintersportler kleine Lawinen auslösen. Neben einer Verschüttung ist auch die Mitreiss- und Absturzgefahr zu beachten. Spontan sind vor allem an glatten Sonnenhängen weiterhin kleine, vereinzelt mittlere Gleitschneelawinen möglich.

Schneedecke

Der Neuschnee vom Wochenende liegt auf einer bis in höhere Lagen durchfeuchteten, gut gesetzten und oberflächennah verharschten Altschneedecke. Kleinräumig sind vor allem in Kammlagen frische, meist nur kleine Triebschneeansammlungen anzutreffen. In höheren kammnahen Lagen konnte sich Oberflächenreif ausbilden. An steilen Grashängen sind immer wieder Gleitschneerisse und kleine Gleitschneerutsche beobachtet worden.

Tendenz

Keine wesentliche Änderung der Situation.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Gleitschnee
2200m
Triebschnee
2000m


In den Hochlagen auf kleinräumigen Triebschnee achten und diesen meiden. Oft nur wenig Schnee.

Die Lawinengefahr ist gering. Kleinere, spontane Gleitschneelawinen sind das Hauptproblem. Sie sind vorrangig unterhalb 2200 m in den Hangrichtungen Ost über Süd bis West möglich. Betroffen sind sehr steile Hänge mit glattem Untergrund wie sehr steile Wiesen, Waldschneisen und Felsplatten. Bereiche unterhalb von Gleitschneerissen sollten gemieden werden. In den Hochlagen kann zudem vor allem in sehr steilen, kammnahen Hängen der Expositionen West über Nord bis Ost Triebschnee problematisch sein. Kleine Schneebrettlawinen können dort vereinzelt mit geringer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Die Absturzgefahr ist zu beachten.

Schneedecke

In mittleren Lagen ist die Schneedecke feucht und kompakt, an der Basis häufig nass. Über Nacht bildet sich vielerorts ein Harschdeckel. In den Hochlagen ist die Schneedecke meist trocken. Mit Wind aus südlichen Richtungen konnten dort vor allem im Allgäu und Werdenfels kammnah kleine Triebschneeansammlungen entstehen. An Schattenhängen sind im Altschnee der Hochlagen stellenweise Schichten aus kantigen Kristallen erhalten geblieben.

Tendenz

Wenig Änderung der Lawinengefahr.


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Gleitschnee
Triebschnee
2000m


Gelände unter Gleitschneerissen und kleinräumige Triebschneebereiche meiden

Die Lawinengefahr ist gering. Hauptproblem ist der Gleitschnee an Hängen der Expositionen Ost über Süd bis West. Bis in Gipfellagen können sich kleine Gleitschneelawinen spontan lösen. Lokale Gefahrenstellen für mehrheitlich kleine Schneebrettlawinen (Triebschneeproblem) gibt es insbesondere im Tauernbereich und in den Hochlagen der Nordalpen.

Schneedecke

Die Schneeoberfläche ist schattseitig oft locker, kantig aufgebaut. In den Hochlagen der Tauern und Nordalpen gibt es schattseitig zudem kleinräumige Einwehungen, die auf der lockeren Unterlage gestört werden können. Sonnseitig hat sich die Schneedecke bis weit hinauf gesetzt, am Morgen kann sie verharscht sein. Auf steilen Grasmatten wird Schneegleiten beobachtet.

Tendenz

Wenig Änderung. Der unergiebige Schneefall in der Nacht zum Freitag ändert die Situation nicht wesentlich.