Lawinen.report

Dienstag, 15. April 2025

Veröffentlicht am 14.04.2025, 17:00:00


Gefahrenstufe

2800m
Lawinenproblem
Nassschnee
2800m
Gleitschnee
2800m
Triebschnee
2800m


Nassschneelawinen sind die Hauptgefahr und können jederzeit spontan abgehen, im Hochgebirge bildet sich frischer Triebschnee

Die Lawinengefahr ist unter 2800 m erheblich, darüber mäßig. Mit zusätzlichem Feuchtigkeitseintrag durch Regen nehmen Anzahl und Größe von spontanen Nass- und Gleitschneelawinen über Nacht weiter zu. Lawinen können aus Hängen aller Expositionen jederzeit spontan abgehen und mittelgroß bis groß werden. Besonders in sehr steilen Hängen der West-, Nord- und Ostexpositionen unterhalb von 2600 m sind vermehrt nasse Schneebrettlawinen möglich. Diese können die durchnässte Schneedecke mitreißen und besonders aus schneereichen, hohen Einzugsgebieten groß werden. Lawinen in steilen Rinnen können auch bis ins Grüne vorstoßen und exponierte Wege bzw. Forststraßen betreffen. Gefahrenstellen durch kleine, frische Triebschneeansammlungen befinden sich in eingewehten Rinnen und Mulden sowie in Kammlagen in sehr steilen Schattenhängen oberhalb von etwa 2800 m. Trockene Schneebrettlawinen können hier bereits durch einzelne Wintersportler ausgelöst werden. Vereinzelt können Lawinen auch in den schwachen Altschnee durchreißen und mittelgroß werden.

Schneedecke

Die Schneedecke ist in allen Expositionen unterhalb von etwa 2800 m zumindest oberflächlich feucht oder nass, an Sonnenhängen ist die Schneedecke oft auch in hochalpinen Lagen bis zum Boden durchfeuchtet. Regen führt in allen Expositionen unterhalb von etwa 2800 m zu weiterer Durchfeuchtung und Festigkeitsverlust der Schneedecke. Auf sehr steilem, wenig strukturiertem Gelände gleitet teilweise die gesamte Schneedecke. Schwachschichten aus kantigen Kristallen gibt es nur noch in extrem steilen Schattenhängen über etwa 2800 m. Im Hochgebirge fallen etwa 5 - 10 cm Neuschnee. Mit starkem Wind bilden sich kleinräumige Triebschneeansammlungen, die besonders an sehr steilen Schattenhängen auf weichen Schichten zu liegen kommen und störanfällig sind.

Tendenz

Mit dem Niederschlagsende geht die Nassschneelawinenaktivität etwas zurück. Durch die bewölkte Nacht kann sich die Schneedecke aber kaum verfestigen und ist morgens bereits wieder aufgeweicht. Nassschnee bleibt die Hauptgefahr.


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Nassschnee
Gleitschnee


Nass- und Gleitschneelawinen sind die Hauptgefahr und können jederzeit spontan abgehen

Die Lawinengefahr ist mäßig. Gefahrenstellen für Nass- und Gleitschneelawinen liegen an sehr steilen Schattenhängen unter etwa 2600 m, an sehr steilen Sonnenhängen in allen Höhenlagen. Lawinen können jederzeit spontan abgehen oder von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Besonders in sehr steilen Hängen der West-, Nord- und Ostexpositionen sind vermehrt nasse Schneebrettlawinen möglich. Lawinen können auch die durchnässte Altschneedecke mitreißen und mittelgroß werden. Lawinen in steilen Rinnen können vereinzelt auch bis ins Grüne vorstoßen.

Schneedecke

Die Schneedecke ist in allen Expositionen unterhalb von etwa 2600 m zumindest oberflächlich feucht oder nass, an Sonnenhängen bis in Gipfelniveau. Die Schneedecke kann über Nacht kaum abstrahlen und bildet nur einen dünnen, schlecht tragfähigen Harschdeckel, der morgens bereits wieder aufweicht. Die weitere Durchfeuchtung führt zu einem Festigkeitsverlust der Schneedecke.

Tendenz

Die Durchfeuchtung der Schneedecke schreitet voran. Nass- und Gleitschnee bleiben die Hauptgefahr.


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Nassschnee
Gleitschnee


Kleine Nass- und Gleitschneelawinen können spontan abgehen

Die Lawinengefahr ist gering. Aus noch nicht entladenen Hängen können ganztags kleine Nass- und Gleitschneelawinen spontan abgehen. Auslaufbereiche unter sehr steilen, schneebedeckten Rinnen und Grasmattengelände sollten gemieden werden.

Schneedecke

Es liegt nur noch wenig Schnee. Über Nacht bildet sich ein kaum tragfähiger Harschdeckel, der morgens bereits aufweicht. Die Durchfeuchtung der Schneedecke schreitet rasch voran. Auf sehr steilem, wenig strukturiertem Gelände gleitet teilweise die gesamte Schneedecke.

Tendenz

Wenig Veränderung. Weitere Durchfeuchtung der Schneedecke, Nass- und Gleitschneelawinen bleiben die Hauptgefahr.