Lawinen.report

Sonntag, 19. Jänner 2025

Veröffentlicht am 19.01.2025, 06:29:00


Gefahrenstufe

1600m
Lawinenproblem
Altschnee
1600m


Stellenweise existiert störanfälliger Altschnee - vereinzelt frische Triebschneelinsen durch Südföhn!

Die Lawinengefahr ist im Allgemeinen gering. In schattseitigen Hochlagen über etwa 1600 m können jedoch noch Schneebrettlawinen ausgelöst werden. Im Altschnee insbesondere durch große Zusatzbelastung, kleine, frische Triebschneelinsen (Südföhn) mitunter bei geringer Zusatzbelastung. Die Lawinen bleiben meist klein, vereinzelt können sie mittlere Größe erreichen. Gefahrenbereiche befinden sich besonders in den schattigen West bis Ostexpositionen, in den Einfahrtsbereichen zu sehr steilen Rinnen und Mulden sowie hinter Geländekanten. Sonnseitig können im Tagesverlauf in schneereicheren Regionen kleine spontane Lockerschneelawinen aus extrem steilem Fels- und Schrofengelände sowie Waldböschungen nicht ausgeschlossen werden. In steilem Gelände mit harter, teils eisiger Oberfläche besteht Absturzgefahr.

Schneedecke

Die in der Mitte der Woche entstandene Neu- und Triebschneeauflage konnte sich zunehmend setzen und binden. In den kalten bzw. auch klaren Nächten bildet sich verbreitet Oberflächenreif. Schattseitig bleiben die Kristalle auch untertags erhalten, generell ist hier (bei vorhandenen Kältereserven) die Schneeoberfläche recht locker. Vereinzelt lagern sich hierauf mit Südföhn frische, dünne Triebschneelinsen ab, die leicht gestört werden können. Sonnseitig entsteht nachts sich eine dünne Schmelzkruste die untertags aufweicht, es herrschen mitunter firnige Bedingungen. Die Schneeoberfläche wird hier im Tagesverlauf etwas angefeuchtet. Das Schneedeckenfundament wird weiterhin von kantigen Schichten zwischen Schmelzkrusten geschwächt und gestaltet sich speziell in schattseitigen Hochlagen mitunter störanfällig. Die Schneedecke ist generell sehr unregelmäßig verteilt. Rücken, Grate und exponierte Gipfelbereiche sind ab-, Rinnen und Mulden eingeblasen. Im Kammbereich ist es hart und teils eisig.

Tendenz

Über Nacht auf Montag anfangs noch wolkenlos und speziell in der Höhe sehr mild. Mit Zufuhr feuchterer Luftmassen aus dem westlichen Mittelmeerraum existieren vermehrt hohe Wolken. Keine wesentliche Änderung der Lawinengefahr.