Lawinen.report

Donnerstag, 20. Februar 2025

Veröffentlicht am 19.02.2025, 17:00:00


Gefahrenstufe

2000m
Lawinenproblem
Altschnee
2000m
Triebschnee
2200m


Noch an wenigen Stellen können Lawinen im Altschnee ausgelöst werden. Triebschneeansammlungen ausweichen.

Die Lawinengefahr ist ab 2000 m mäßig, darunter gering. Schneebrettlawinen im Altschnee können nur noch an wenigen Stellen im Gelände, insbesondere bei großer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Lawinen können mittlere Größe erreichen. Gefahrenstellen im Altschnee sind meist kleinräumig, können sich aber in allen Expositionen befinden und sind auch für Geübte schlecht zu erkennen. Frischer und älterer Triebschnee in kammnahen Bereichen der Expositionen Nordwest bis Südost ist zum Teil noch mit geringer Zusatzbelastung auslösbar. Dieser ist im Gelände gut zu erkennen, Lawinen bleiben klein. Aus extrem steilen Gelände sind kleine Lockerschneelawinen möglich. Einzelne kleine spontane Gleitschneelawinen sind möglich.

Schneedecke

Auf einer harten Kruste bzw. in hohen schattigen Lagen auf rundkörnigem Schnee liegt in windberuhigten Bereichen noch lockerer Schnee. Zum Teil wurde er vom Wind aus unterschiedlichen Richtungen verfrachtet und überdeckt nun schattseitig Schichten aus lockerem Neuschnee oder auch älterem Oberflächenreif, welche störanfällig sind. An schattseitigen Steilhängen ist das Altschneedeckenfundament aufbauend umgewandelt (kantige Kristalle) und kann vereinzelt noch gestört werden. Zusätzlich haben sich sonnseitig kantige Schichten im Bereich von oberflächennahen Krusten gebildet. Dort wo ein Schneebrett darüber besteht, sind diese störanfällig. Rein sonnseitig ist der Schnee oberflächlich angestochen bzw. trägt morgens eine dünne Schmelzkruste.

Tendenz

Wenig Veränderung. Anstieg der Nullgradgrenze auf etwa 2000 m. Leichte Zunahme spontaner Lockerschneelawinen.


Gefahrenstufe

2300m
Lawinenproblem
Altschnee
2300m


Schwachschichten im Altschnee können sehr vereinzelt ausgelöst werden.

Schwachschichten im Altschnee können sehr vereinzelt von Wintersportlern ausgelöst werden. Vorsicht vor allem an sehr steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2300 m und an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden. Lawinen sind eher klein. Die Mitreiß- und Absturzgefahr sollte beachtet werden. An sehr steilen Sonnenhängen sind mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung einzelne meist kleine nasse Lockerschneerutsche möglich.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht

Schattenhänge: Im unteren Teil der Schneedecke sind besonders an West-, Nord- und Osthängen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Sehr steile Sonnenhänge: Der obere Teil der Schneedecke ist gut verfestigt, mit einer Schmelzharschkruste an der Oberfläche. Sonne und Wärme führen im Tagesverlauf zu einer Anfeuchtung der Schneedecke. Die Schneedecke ist kleinräumig sehr unterschiedlich. Es liegt für die Jahreszeit wenig Schnee.

Tendenz


Gefahrenstufe



Sehr vereinzelte Gefahrenstellen durch kleinräumigen Triebschnee

Die Lawinengefahr ist gering. Die Auslösung einer kleinen Schneebrettlawine ist nur noch an wenigen Stellen durch geringe Zusatzbelastung möglich. Die vereinzelten Gefahrenstellen beschränken sich auf steile Rinnen und Hänge der Nordexpositionen. Es herrscht eher Absturz- als Verschüttungsgefahr.

Schneedecke

Südseitig wirkt die Sonneneinstrahlung trotz sehr kalter Temperaturen auf die Schneedecke ein und schmilzt den wenigen Schnee. Allgemein existiert nur noch in Rinnen, Mulden und schattigen Hängen eine nennenswerte Schneedecke. Dort ist die Altschneeoberfläche mehrheitlich hart und vereist und das Schneedeckenfundament weitgehend stabil. Nordseitig überdeckt etwas Triebschnee die Altschneedecke.

Tendenz

Schwacher Warmfrontdurchzug am Freitag bringt dichte Wolken und leichte Niederschläge in den Ybbstaler Alpen (Schneefallgrenze um 1500 m). Keine wesentliche Änderung der Lawinengefahr.


Gefahrenstufe

1800m
Lawinenproblem
Triebschnee
1800m


Auf Triebschneelinsen in den Hochlagen ist zu achten!

Die Lawinengefahr ist weiterhin gering. Dennoch gibt es einige Gefahrenstellen in den Hochlagen der Expositionen Nord bis Ost, bzw. hinter Geländekanten. Hier können Triebschneelinsen schon durch geringe Zusatzbelastung als kleine Schneebrettlawinen ausgelöst werden.

Schneedecke

In den Hochlagen liegen stellenweise seichte Triebschneeansammlungen auf kantigen Schneekristallen, die als Schwachschicht wirken können. Abgeblasene Bereiche sind hart und eisig. Die aufbauende Umwandlung schwächt das Schneedeckenfundament.

Tendenz

In der Nacht auf Freitag zieht eine schwache Störung durch, die aber keine nennenswerten Neuschneemengen bringt. Tagsüber bessert sich das Wetter schnell wieder. Die Lawinengefahr bleibt gering.


Gefahrenstufe



Einzelne Gefahrenstellen in Rinnen und Mulden.

Schwachschichten im Altschnee können sehr vereinzelt ausgelöst werden. Dies besonders an windgeschützten Schattenhängen in der Höhe. Vorsicht an Übergängen in Rinnen und Mulden. Diese Gefahrenstellen sind selten. Die Mitreiß- und Absturzgefahr sollte beachtet werden. An sehr steilen Sonnenhängen sind mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung einzelne meist kleine nasse Lockerschneerutsche möglich.

Schneedecke

Schattenhänge: Im mittleren Teil der Schneedecke sind vor allem an eher schneearmen Nordwest-, Nord- und Nordosthängen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Sehr steile Sonnenhänge: Der obere Teil der Schneedecke ist gut verfestigt, mit einer Schmelzharschkruste an der Oberfläche. Sonne und Wärme führen im Tagesverlauf zu einer Anfeuchtung der Schneedecke. Die Schneedecke ist kleinräumig sehr unterschiedlich. Es liegt für die Jahreszeit wenig Schnee.

Tendenz


Gefahrenstufe

1800m
Lawinenproblem
Triebschnee
1800m
Altschnee
2000m


In den Hochlagen lokale Gefahrenstellen beachten!

Die Lawinengefahr wird weiterhin als gering eingestuft. In den Hochlagen gibt es im Steilgelände vor allem in Kammnähe und hinter Geländekanten lokale Gefahrenstellen wo überwiegend nur kleine Schneebrettlawinen ausgelöst werden können. In den hochgelegenen Schatt- und Nordlagen ist im extremen Gelände das lokale Altschneeproblem zu beachten. Aus stark besonntem Steilgelände sind kleine spontane Lockerschneelawinen möglich.

Schneedecke

In den Hochlagen ist lokal kleinräumiger Triebschnee vorhanden. Der zuletzt gefallene Schnee konnte sich mit den milderen Temperaturen und der Einstrahlung vor allem sonnseitig schon setzen. Die Schneeoberfläche wird vor allem sonnseitig etwas angefeuchtet. Die aufbauende Umwandlung schwächt das Schneedeckenfundament. Die sehr geringmächtige Schneedecke ist unregelmäßig verteilt. Exponierte Rücken und Grate sind abgeweht, vereist und hart.

Tendenz

Keine wesentliche Änderung.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Triebschnee
2200m
Altschnee
2400m


in hohen Lagen kleinräumigen Triebschnee beachten

Die Lawinengefahr ist gering. Vereinzelte Lawinenauslösungen sind im extremen Steilgelände möglich. In hochgelegenen Kamm- und Passlagen ist kleinräumiger Triebschnee zu beachten. Solcher ist teilweise störanfällig. Neben einer Verschüttung ist auch die Mitreiß- und Absturzgefahr zu beachten. Im Silvrettagebiet können tieferliegende Schwachschichten im selten befahrenen, schattseitigen Steilgelände vereinzelt mit großer Zusatzbelastung gestört werden. Die Gefahr durch kleine, vereinzelt mittelgroße Gleitschneelawinen ist weiterhin schwierig einzuschätzen. Vorsicht daher unter Gleitschneerissen.

Schneedecke

Die unterdurchschnittliche Schneedecke ist insgesamt überwiegend gut verfestigt. In hochgelegenen Kamm- und Passlagen sind kleinräumige Triebschneeansammlungen anzutreffen. Vor allem im schattseitigen Steilgelände wurden diese auf lockerem Schnee abgelagert. Tiefere Schichten in der Schneedecke können am ehesten im Silvrettagebiet in sehr steilen Schattenhängen oberhalb ca. 2400 m vereinzelt mit großer Zusatzbelastung gestört werden. Sonnseitig wurde der letzte Neuschnee bereits wieder feucht und es bildete sich eine Schmelzkruste. Untertags weicht diese wieder auf.

Tendenz

Die Lawinengefahr ändert sich nicht wesentlich.


Gefahrenstufe



nur wenige Gefahrenstellen und geringe Lawinengefahr

Die Lawinengefahr ist gering. Vereinzelte Lawinenauslösungen sind im extremen Steilgelände möglich. In höhergelegenen Kamm- und Passlagen sind kleinräumige Einwehungen zu beachten. Diese sind teilweise störanfällig. Die Mitreiß- und Absturzgefahr ist höher einzuschätzen, als die Gefahr verschüttet zu werden. Die Gefahr durch kleine Gleitschneelawinen ist weiterhin schwierig einzuschätzen. Vorsicht daher unter Gleitschneerissen.

Schneedecke

Die unterdurchschnittliche Schneedecke ist insgesamt überwiegend gut verfestigt. In höhergelegenen Kamm- und Passlagen sind kleinräumige Triebschneeansammlungen anzutreffen. Vor allem im schattseitigen Steilgelände wurden diese auf lockerem Schnee abgelagert und sind störanfällig. Sonnseitig wurde der letzte Neuschnee bereits wieder feucht und es bildete sich eine Schmelzkruste. Untertags weicht diese wieder auf.

Tendenz

Die Verhältnisse bleiben günstig.


Gefahrenstufe



Überwiegend günstige Situation, Triebschneeansammlungen ausweichen.

Die Lawinengefahr ist gering. Die Auslösung einer kleinen Schneebrettlawine ist nur an wenigen Stellen möglich. Kleinräumige Gefahrenstellen durch störanfällige Triebschneeansammlungen liegen an kammnahen, sehr steilen Nordwest- bis Südosthängen oberhalb etwa 2200 m und sind für Geübte meist gut zu erkennen. Lawinen können hier zum Teil noch mit geringer Zusatzbelastung ausgelost werden, sie bleiben jedoch klein. Aus extrem steilen Gelände sind kleine Lockerschneelawinen möglich. Einzelne kleine spontane Gleitschneelawinen sind möglich.

Schneedecke

Dünne Triebschneeansammlungen überdecken an windberuhigten Schattenhängen Schwachschichten aus Oberflächenreif bzw. lockerem Neuschnee. Zusätzlich konnten sich sonnseitig kantige Kristalle im Bereich von oberflächennahen Krusten bilden. Dort wo ein Schneebrett darüber besteht, sind diese störanfällig. Das deutlich unterdurchschnittlich dicke Altschneefundament besteht aus mehreren Krusten mit kantigen Kristallen darunter, ist aber insgesamt oft sehr kompakt und neigt nur selten zur Bruchausbreitung. Rein sonnseitig ist der Schnee angestochen oder trägt eine dünne Schmelzkruste.

Tendenz

Mit Anstieg der Nullgradgrenze und etwas Regeneintrag kommt es zu einer leichten Zunahme spontaner (nasser) Locker- und Gleitschneelawinen.


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Nassschnee


Vereinzelt können sich kleine, spontane Lawinen lösen.

Die Lawinengefahr ist gering. Nassschnee kann problematisch sein. Im Tagesverlauf können sich vereinzelt kleine Locker- und Gleitschneelawinen von selbst lösen. Davon betroffen sind das sonnseitige, extreme Steilgelände sowie sehr steile Hänge mit ausreichend Schnee und glattem Untergrund. Vereinzelt kann Triebschnee der Hochlagen als kleine Schneebrettlawine im schattseitigen Steilgelände ausgelöst werden. Die Absturz- und Mitreißgefahr ist zu beachten.

Schneedecke

Dort, wo es nachts aufklart, kann oberflächig ein Harschdeckel entstehen. Mit der Sonneneinstrahlung weicht er meist wieder auf. Schattseitig ist der Schnee an der Oberfläche locker. Einzelne Triebschneepakete der hohen Lagen sind störanfällig. In sonnseitigen Hängen wird die Schneedecke von oben her zunehmend feucht und verliert an Festigkeit. Die Schneedeckenbasis ist stellenweise nass. Südseitig apert der Boden auch in hohen Lagen aus.

Tendenz

Mit der Erwärmung kann die Aktivität nasser Lawinen etwas ansteigen.