Lawinen.report

Donnerstag, 5. Dezember 2024

Veröffentlicht am 05.12.2024, 08:00:00


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Triebschnee
2200m
Altschnee
2600m


Einzelne Gefahrenstellen durch kammnahen Triebschnee und Schwachschichten im Altschnee

Die Lawinengefahr ist gering. An wenigen Stellen kann im Steilgelände bereits durch geringe Zusatzbelastung ein kleines bis mittelgroßes Schneebrett ausgelöst werden. Gefahrenstellen durch kleinräumige Triebschneelinsen gibt es speziell kammnah von 2200 m aufwärts im erweiterten Ostsektor. Mit Drehung des Windes auf südliche Richtungen bilden sich im Tagesverlauf auch in den Nordexpositionen zunehmend frische Triebschneelinsen. Hochalpin können zudem rein schattseitig (NW bis NO) Schneebrettlawinen im Altschnee ausgelöst werden. Aus sonnseitigem Fels- und Schrofengelände können sich kleine Lockerschneerutsche spontan lösen. Allgemein liegt noch wenig Schnee, der frische Neuschnee überdeckt nun Gefahrenstellen im Gelände/ am Untergrund (Absturz, Steine, Felsen, Gletscherspalten, Latschen).

Schneedecke

In windberuhigten Bereichen befindet sich recht lockerer Neuschnee an der Oberfläche, welcher sich nur langsam setzt. Sonnseitig schreitet die Setzung untertags etwas schneller voran. In kammnahen Bereichen wurde der lockere Neuschnee stellenweise von frischen, dünnen Triebschneelinsen überdeckt. Schattseitig kann vereinzelt auch eingeschneiter Oberflächenreif eine Schwachschicht bilden. In Rinnen und Mulden der hohen und hochalpinen Lagen bilden meist harte Schichten aus Schmelzkrusten das Schneedeckenfundament (Septemberschnee). Zwischen diesem Fundament und dem gebundenen Novemberschnee darüber schwächen kantige, teilweise störanfällige Zwischenschichten den Aufbau. Unter 1800 m liegt der Neuschnee großteils auf vormals aperen Böden.

Tendenz

Wechselhaftes Westwetter und neuerlicher Niederschlag bringt einen leichten Anstieg der Lawinengefahr.


Gefahrenstufe

2600m
Lawinenproblem
Altschnee
2600m


In Rinnen und Mulden sind vereinzelt Lawinen möglich.

Rinnen und Mulden oberhalb von rund 2600 m: Lawinen können vereinzelt vor allem mit großer Belastung ausgelöst werden, sind aber meist klein. Dies vor allem in schattigen, windgeschützten Lagen entlang der Grenze zu Salzburg. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte vor allem die Mitreiß- und Absturzgefahr beachtet werden.

Schneedecke

Es fielen lokal 5 bis 10 cm Schnee. Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen überlagern an Schattenhängen oberhalb von rund 2600 m eine schwache Altschneedecke. Der obere Teil der Schneedecke ist weich. Der mittlere Teil der Schneedecke ist kantig aufgebaut. Der untere Teil der Schneedecke ist hart. Es liegt erst wenig Schnee.

Tendenz

Anstieg der Lawinengefahr am Freitag Nachmittag